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Lexicon Alpha Desktop Recording Studio

Der bekannte Hersteller Lexicon bringt mit seinem "Alpha Desktop Recording Studio" ein umfangreiches Bundle fürs Home-Recording heraus. Ich habe dieses Paket auf Herz und Nieren getestet. 

ALPHA, LAMBDA, OMEGA? Scheinbar hat sich Lexicon etwas dabei gedacht und die Interface-Reihe tatsächlich nach dem griechischen Alphabet benannt, wohl bemerkt ist das Alpha hier das kleinste Interface. In der zweiten Revision wird die Serie bis heute vermarktet, allerdings wurde die Produktion vom Omega Interface kürzlich eingestellt. Im Folgenden habe ich das "Lexicon Alpha" in Hinblick auf seine Praxistauglichkeit getestet.


Tipps zur Installation und Einrichtung von Cubase 5 LE:

Nach beinahe einer Dekade auf dem Markt, ist der Verkaufspreis beim Alpha von ursprünglich 199 Euro auf durchschnittlich 50-60 Euro gesunken. Allerdings merkt man dem Interface auch die länger zurückliegende Entwicklungszeit etwas an.

Technische Standards:
- USB 1.1 und damit verbunden eine maximale Samplingrate von 48 Khz
- keine Phantomspeisung
- 1 XLR-Mikrofoneingang und ein 2,5 mm Mini-Kopfhöreranschluss

Gute Qualität und umfangreiches Bundle:
- 24 bit Recording mit ASIO-Support
- vernünftige Vorverstärker, 2 Line-Eingänge, 1 XLR und 1 Hi-Z
- Softwarebundle: Pantheon Reverb Plugin und Cubase LE 5



Zwischenfazit: Wer sein vorhandenes Setup mit einem preiswerten USB Audio Interface erweitern möchte, kann hier zugreifen. Denn in Kombination mit einer Phantomspeisung und einer externen Abhöre liefert das Lexicon Alpha gute Ergebnisse.

Cubase LE 5: Einige meiner Plugins liefen leider nicht unter Cubase LE 5, aber das mitgelieferte Plugin "HALion One (LE)" hat einige Drumkits und Instrumente, die aus dem Sound-Fundus von Yamaha stammen. Mit denen kann man auf insgesamt 8 Instrumententracks schon mal ganz gut loslegen. Tipps zu den Instrumententracks: Die Instrumentenspuren sind unter Cubase eine Kombination aus Midi- und Audiospuren. Neben dem HALion One (LE) können weitere virtuelle Instrumente durch die VST-Schnittstelle eingebunden werden. Im Gegensatz zu normalen Midispuren können hier richtige Effekte über Inserts eingefügt werden. Die Bearbeitung erfolgt hingegen wieder in einer normalen Piano-Roll und nicht in einem Wave-Editor für Audiodateien. Wer mehr als 8 virtuelle Instrumente benötigt, summiert die Instrumentenspuren einzeln als Audiomixdown und lädt dann nach. (Dafür muss man lediglich die jeweilige Spur auf "Solo" schalten, einen Marker mit dem Tastaturkürzel "P" auf die Takte setzen und das ganze dann als Wave exportieren. Im Anschluss kann man seine Noten aus der Instrumentenspur auf eine Midi-Spur ziehen und die alte Instrumentenspur löschen, um Platz für ein neues Instrument zu schaffen.)

Pantheon Reverb: Auch der mitgelieferte Pantheon Reverb hat einen soliden Klang und ausreichend Einstellungsmöglichkeiten für den Hall. Das Plugin ist aber nur exklusiv mit der beigelegten Cubase-Version nutzbar und nicht mit anderen DAWs. Gut gefallen haben mir allerdings vor allem einige neue Filter und Effekte von Cubase 5 LE. Hier einige Beispiele im Video:



Workflow: Beim Audio-Recording habe ich als erstes den rückseitigen Mikrofoneingang mit dem integrierten Vorverstärker getestet. Auch hier macht sich wieder die herstellerseitige Erfahrung bezahlt, so gehört nicht nur ein nettes Hall-Plugin dazu, sondern auch die für Rauschunterdrückung bekannten DBX-Preamps. Man kann z.B. ein Stereosignal vom Keyboard mit den Reglern ausbalancieren oder stattdessen eine Gitarre über den Instrumenteneingang (L) und ein Mikrofon über XLR (R) pegeln und aufnehmen. Dabei sollte man nur die jeweilige Quelle anschließen, die man gerade aufnehmen möchte, denn in der DAW lassen sich nur die beiden Line-Eingänge (1 und 2) oder die Instrumenten- und Mic-Eingänge (L und R) gleichzeitig routen. Es ist eben nur ein zweikanaliges Audio Interface. Für die Sprachaufnahme war bei meinem Test eine externe Phantomspeisung und ein Kondensatormikrofon im Einsatz, denn wie gesagt hat das Lexicon Alpha keine eingebaute Phantomspeisung. Über eine Monitoring-Matrix konnte ich schnell pegeln und am Interface ein rauscharmes Gain einstellen.

Mein Workflow Test mit dem Lexicon Alpha:

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