Direkt zum Hauptbereich

DAW, Midi-Sequenzer und Co: Wie man am richtigen Ende sparen kann!

Wenn es um Software geht, habe ich im Laufe der Jahre den einen oder anderen Fehlkauf gemacht und damit ungewollt Geld zum Fenster rausgeworfen. Diese Erfahrung möchte ich Anfängern lieber ersparen. Heutzutage ist die Auswahl an Recording-Programmen (DAWs) außerdem noch größer geworden! Dabei sind einige Pioniere bis heute vertreten.

Für Einsteiger lohnt sich zum Beispiel der Blick auf Cubase 9 LE bzw. AI. Dabei handelt es sich um die abgespeckte Version von Steinberg's aktueller DAW, die häufig kostenlos bei Audio-Interfaces und Fachzeitschriften wie der "KEYS" beiliegt. Ab Version 9 hat Steinberg übrigens den Support für 32 Bit Systeme und -Plugins eingestellt. Also sollte man zu Version 8 oder 7 greifen, falls man noch einige ältere 32 Bit Plugins nutzen will. Da kann man sich bei der Installation zwischen der 32 Bit und der 64 Bit Version entscheiden. Mir gefällt außerdem noch das etwas ältere Cubase 5 LE, was bei meinem Interface Lexicon Alpha kostenlos dabei war.

Natürlich sind die Bundles und Softwareangebote von anderen Herstellern auch nicht uninteressant. Dem Einsteiger-Interface "Audiobox" von Presonus liegt beispielsweise das relativ umfassende "Studio One Artist" bei. Hier gibt's sozusagen auch richtige Sampler und eine Groovebox, wo man eigene Samples reinladen kann. Der einzige Dämpfer ist hier die Tatsache, dass die VST-Unterstützung für Instrumente und Plugins erst ab der Pro-Version möglich ist - oder kostenpflichtig durch das VST-Add-On bzw. den "Artist Booster Pack" freigeschaltet werden muss. Auch bei "Studio One Prime" muss man auf VSTs verzichten. Das Programm ist aber ansonsten für alle, die kein Interface benötigen, als Einstieg ins Midi-Programming und für kleine Nachvertonungen ausreichend. Studio One Prime hatte ich ja am Rande schon einmal vorgestellt.

Wer sich dunkel erinnert, kann jetzt sicherlich noch einige Freeware-Programme aufzählen, doch für Einsteiger sind die sowohl von der Bedienung als vom Umfang nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Da hilft manchmal nur der Griff zum Geldbeutel für die Wunsch-DAW - sei es jetzt Cubase Elements, Reason 10 Essentials oder Ableton Live Intro! Doch was ist, wenn man erst mal schauen und dann kaufen möchte? Da gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, die mich überzeugen würden:
1. Trial-Version ordern: Einfach mal Cubase Elements 30 Tage kostenlos testen.

2. Oder Reaper von COCKOS auschecken!

Denn die ehemalige "Freeware" bietet mittlerweile nicht nur VST3-Unterstützung, sondern auch einen frustfreien Start in die DAW-Welt, der für Anfänger wirklich nicht entspannter sein könnte. Herunterladen, installieren und nach 60 Tagen eine Homestudio-Lizenz für 60 USD kaufen. Oder die Testphase einfach weiternutzen. Im Vergleich zu früher können die aktuellen Features und Themes von Reaper durchweg überzeugen, denn sie sind nicht nur kreativ, sondern auch technisch ausgereift: Mal in Reaper mit REDD-Console mischen oder mit dem Look einer der DAW-Konkurrenten? Kein Problem! Denn es gibt dutzende kostenlose Themes, die man einfach nur runterladen und entpacken muss. Gelungen ist übrigens auch das "BlackFace"-Theme.

Mehr low budget Empfehlungen hier in meinem Video:


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Delay Lama: free VST instrument

Ich bin ja bekanntermaßen ein Fan von originellen VST-Instrumenten und neben den ganzen Nachbauten der Hardware-Klassiker, gibt es auch immer wieder Sonderfälle wie den "Delay Lama" von Audionerdz. Dank des lustigen Interfaces erinnert der tibetische Mönch etwas an das VST-Instrument "Brother Gregory" von Steinberg. Während letzteres heutzutage gar nicht mehr so einfach zu finden ist, gibt es den Delay Lama immer noch als kostenlose Freeware von Audionerdz. English: Audionerdz' "Delay Lama" is a free virtual instrument based on VST (Virtual Studio Technology). The Tibetan monk moves his lips to the voice synthesizer. Choose between the presets for different voice styles or adjust the knobs.

Waves DeBreath: Was taugt der Anti-Atmungs-Effekt?

Waves ist ja für spezielle Plug-ins bekannt und hat in der Vergangenheit diverse intelligente Filter zur Nachbearbeitung rausgehauen, die für den Otto-Normal-Verbraucher früher allerdings relativ unerschwinglich waren. DeBreath ist aber wieder mal im $ale und auch wenn man störende Atmer auch selber rausschneiden kann, juckte es mich heute in den Fingern. Und tatsächlich: Es funktioniert und man kann die "Breath-Reduction" mit dem Fader leicht einstellen -das ist eigentlich auch nichts anderes als ein Gate, aber arbeitet trotzdem anders als ein De-Esser oder andere Tools. Bei Podcasts kann das die Nachbearbeitung erheblich verkürzen. Auch die Visualisierung und Auto-Detection der Atmer erleichtert die Suche. Für ein paar Sound-Beispiele habe ich ein kurzes Video zusammengeschnitten:

Reason: Essentials vs. ReFill

Propellerhead's "Reason" ist ein Sequenzer, der ein virtuelles Rack und einen Midi-Editor für das Arrangieren von Beats und richtigen Musikstücken zur Verfügung stellt. Reason 8 bietet zahlreiche Neuerungen in Hinblick auf die Oberfläche und Funktionen. So wird das ehemals eigenständige Aufnahmeprogramm "Record" mit ins Boot geholt und damit richtige Audiospuren in den Mix integriert. Dennoch fungiert Reason bis dato noch weitestgehend als ein geschlossenes Recording-System, das lediglich durch sogenannte "Rack Extension" oder "ReFills" vom Hersteller erweitert werden kann. Zwar gibt es einige Kooperationen zwischen "Propellerhead" und beliebten Marken wie Korg oder Softube, doch die Preise sind (bis auf wenige Ausnahmen) verhältnismäßig hoch. Die Entwickler planen daher eine Integration der Schnittstelle VST für Reason 9.5. Für viele Nutzer ist das längst überfällig, aber trotzdem ein Grund zum Feiern. Unnützes Wissen: R...